Wieder einmal stand das Weidenthaler Sportheim im Mittelpunkt eines ausgefallenen Whisky-Tastings. Herbert Laubscher und Ralph Rosenthal übertrafen sich mit ihrem Ideenreichtum hinsichtlich Witz und Kostümen wieder einmal gegenseitig. Da gab es im voll besetzten „Wacker“-Pub kein Halten mehr.
Neben den starken Männern standen dieses Jahr auch starke Whiskys im Mittelpunkt des Abends. Eine gelungene Mischung von Humor, Erotik und dem schottischen „Wasser des Lebens“.
Glänzend unterstützt dabei von Piper Marcus Gottwald von der Haardt und den „Hoodie Crows“, Sebastian Barwinek aus dem hessischen Büdingen und Johannes Single aus dem schwäbischen Nürtingen.
Ein musikalisches Duo der Extraklasse, das nicht nur künstlerisch wertvoll, sondern auch Stimmungsvoll sein Können unter Beweise stellte.
Schottische und irische Traditionals und tolle Eigenkompositionen gehören zu ihrem breitgefächerten Repertoire. So auch Songs ihrer neuen CD „One the Wings“.
Mit den drei W´s „Wissen, Witz und Whisky“ führten die beiden Lairds McHerbie und McRossi vom Weidenthaler Whisky-Club durch den Abend.
Nach dem obligatorischen Begrüßungs-Whisky für alle Gäste starteten die beiden furchterregenden Highlander in originalen Kostümen und mit Langschwertern in das Abendfüllende Programm.
Mel Gibson hätte seine Freude daran gehabt. Der einleitende „Wolfburn Northland“ kam mit seinen 46 % noch sehr gemäßigt daher.
Die noch junge Destillerie in Thurso ist die nördlichste Brennerei auf dem schottischen Festland.
Von einem ganz anderen Kaliber war danach der erste Tasting-Whisky. Ein 12 Jahre alter und 56,3 % starker „Springbank“ aus Campbeltown. Die Destillerie gehört zu den angesehensten in ganz Schottland. Dass auch starke Männer durchaus sexy Reize versprühen können, wurde dann anschließend unter Beweis gestellt. Schottenschürzen und knappe schwarze Lackhöschen, mit durchgehendem roten Reißverschluss, sorgten für erotische Schwingungen im Saal. Das eine oder andere Irish Beer von „Kilkenny“ sorgte aber schnell wieder für Abkühlung. Dazu noch ein 46 %iger „Stratheden“ von der „Lost Distillery Company“, ein außergewöhnlicher Blended Malt von den Lowlands und die Welt ist wieder in Ordnung.
Dass unter dem Schottenrock „gar nix“ ist, widerlegten McHerbie und McRossi anschließend mehr als deutlich.
Die Damen im Raum waren stark beeindruckt und so mancher der anwesenden Herren blickte schon etwas neidvoll auf das was er da so zu sehen bekam.
Alles natürlich vollkommen Jugendfrei.
Dazu passte natürlich wieder ein ganz starker Whisky, wie der „As We Get It“ von der Insel Islay. Eine Sonderabfüllung von Ian MacLeod und gewaltigen 61,2 %.
Was ganz Gegensätzliches war dann der nachfolgende Auftritt der beiden Weidenthaler Hobby-Künstler. Als schottische Schlampen begeisterte ihr Auftritt im knappen Kilt und High Heels mit Glanzlack die Gäste. Einfach sensationell. Längst bedurfte es keines Whiskys mehr um die Stimmung am oberen Level zu halten. Doch der „Spice King“ des unabhängigen Abfüllers „Wemyss Malts“ konnte auch wieder überzeugen. Der Blended Malt mit seinen stolzen 56 % wurde in Zusammenarbeit mit dem Whisky-Experten Charles MacLean kreiert.
Als zwei dicke aufgeblasene Schotten glänzten die Lairds ein weiteres Mal. Dabei spielte dann auch keine Rolle mehr, dass McHerbie beim Ausmarsch etwas die Luft ausging. Dem „Alpha Centauri I“ konnte das nicht passieren. Unter dem Label „Scotch Universe“ haben die beiden Whisky-Unternehmer Michel Reick und Alexander Springensguth dieses feine Tröpfchen von der Speyside auf den Markt gebracht. Mit einem Alkoholgehalt von immerhin auch 52,4 %.
Wenn man nun denkt es gibt keine Steigerung mehr, dann kommen McHerbie und McRossi als „Scottish Blueman Group“ daher. Mit einem stark Körperbetonendem Stretchanzug, man könnte auch „Ganzkörper-Kondom“ sagen, wurde der mittlerweile schon gewaltige Stimmungspegel noch einmal in die Höhe getrieben. Es ist aber auch schon was Besonderes, wenn XXXL-Modelle in L-Mode auf den Laufsteg gehen. Das blaue Kostüm mit dem weißen Andreaskreuz stellt die schottische National-Flagge dar. Passend dazu dann zum Abschluss auch nochmals ein richtig guter Whisky. Ein 13 Jahre alter Glengoyne mit 54,8 %. Die von Douglas McIvor ausgesuchten Abfüllungen der Reihe „Berrys Own Selection“ bestechen durch höchste Qualität. Dieser tolle Highlander wurde eigens für den „Whiskykeller“, einem exklusiven Whisky-Shop im Hunsrück, abgefüllt.
Gegen Mitternacht endete dann ein ganz spezielles Whisky-Tasting, das mit hochklassigen Whiskys, toller Musik und zwei in Hochform befindlichen Moderatoren, keine Wünsche offen ließ. Doch der nächste Termin für den nächsten ausgefallenen Whisky-Abend steht auch schon fest. Wie man auf McRossis am Rücken offenen blauen Morphsuit ablesen konnte, wird das der 23. März 2019 sein. Genug Zeit um sich zu erholen und neue Ideen zu entwickeln. Das Motto dann: „Whisky and Woman“. Man darf gespannt sein.
Weidenthal, den 26.3.2017
Herbert Laubscher