Zu einem außergewöhnlichen Whisky-Tasting hatte der Weidenthaler Whisky-Club den unabhängigen Abfüller Thomas Ide zu Gast. In ganz Deutschland ist er ein gefragter Mann, wenn es um das „Wasser des Lebens“ geht und es ist auch schon ein kleiner Glücksfall Thomas Ide für eine Whiskyverkostung zu bekommen. Ide referierte humorvoll und mit viel Wissen über seine Lebensgeschichte in der Whiskywelt. „The Whisky Chamber“ ist die Umsetzung seines Lebenstraums, seit er 2006 sein Hobby zum Beruf gemacht hat. Heute hat der gefragte Whiskykenner etwa 300 Fässer in schottischen Warenhäusern gelagert. Und jährlich ist er auch mehrfach in den Highlands, den Lowlands, auf Islay, in Campeltown oder der Speyside unterwegs, um seine kostbaren Wässerchen zu prüfen und um sie gegebenenfalls reif für Abfüllungen zu halten.
Thomas Ide in seinem Element, Erzählungen aus seinem Whiskyleben
Dabei konzentriert sich Thomas Ide besonders auf „untypische“ Whiskies mit ungewöhnlichen Geschmacksnoten, die den Geist der Destillerie mit ihrem eigenen Charakter unterstreichen. Dabei sucht er jedes Jahr etwa 20 Whiskies aus, die eine breite Palette an Aromen und natürlich auch die typischen schottischen Whisky-Regionen abdecken. Dabei füllt Ide ein Fass aber nur dann ab, wenn er überzeugt ist, dass es tatsächlich soweit ist und das gewisse Etwas hat.
In Weidenthal hatte Ide ausschließlich seine neuesten Abfüllungen dabei. So einen 10 Jahre alten Glencadam, ex Oloroso Hogshead mit 59,0 %, einen Annandale peated, 7 Jahre, Oloroso first fill und 58,5 %, einen Ruadh Maor 2010, Oloroso Hhd, 12 Jahre alt und 59,4 % stark und noch einen 10 Jahre alten Tomintoul, Madeira Hhd. mit 60,1 %. Exklusiv für Tastings gab es dann noch einen 10 Jahre alten Ben Nevis, Ruby Port QC und 54,6 % stark sowie einen Speyside Hero Vol. VI, Ruby Port mit 58,6 %. Allesamt also Fassstärken mit hoher Qualität.
Thomas Ide mit dem Lineup des heutigen Tastings
Die war zweifelsohne auch beim Begrüßungs-Whisky des Clubs gegeben. Ein Pfälzer Single Malt aus Bernhard Hönings Taranis-Destillerie in Winnweiler, der 2. Pfälzer Whisky überhaupt. Nach der Destillation 2009 führte ihn seine 4-jährige Laufbahn von einem Pfälzer Eiche Fass, über ein Bourbon Fass, bis hin zum Finish in einem Amarone Fass. Ein wunderbarer Whisky, dem man seine 50,8 % kaum anmerkt.
McHerbie beim Eingiesen des Welcome-Drams, einem Taranis aus Winnweiler
Als Unterlage gab es von Bernd Stollers Wirtschaftsteam einen tollen Pfefferbraten mit Bratkartoffeln.
Wunderbarer Pfefferbraten mit Bratkartoffeln
So galt am Ende McHerbies (Chairman Herbert Laubscher) Dank Thomas Ide für eine wunderbare Whiskyverkostung, aber auch allen Helfern vor und hinter den Kulissen.
Herbert Laubscher bedankt sich bei Thomas für einen gelungenen Abend
Das nächste Tasting ist auch schon anberaumt. Am 10. November kommt „The Spirits Alchemist“ und Brand-Ambassador von Loch Lomond und Glen Scotia Sebastian Büssing ins Weidenthaler Schützenhaus. Erneut ein Großer der deutschen Whiskyszene, auf den man sich mit Recht sehr freuen kann.
Weidenthal, den 10.9.2023
McHerbie
Herbert Laubscher